Projektbeschreibung

Das Projekt „Lokalisierung der Sozialen Arbeit in arabischen Ländern (LOSWAC)“, finanziert durch den Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) „DAAD Transformationspartnerschaft Programm 2019-2020,“ ist eine Weiterführung der bestehenden Kooperation zwischen vier Universitäten:

Die Projektperiode beginnt am 1. März 2019 und endet am 31.Dezember 2020.

LOSWAC beabsichtigt, auf die Bedürfnisse einzugehen, die in früheren Projekten von den vier Universitäten ermittelt wurden. Eines der dringlichsten Bedürfnisse ist die mangelnde Lokalisierung von Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit in den arabischen Kontext. Allzu oft haben arabische Länder westliche Sozialarbeit ohne angemessene Anpassung an den arabischen Kontext und ohne angemessene Integration indigenen Wissens in die Theoriebildung übernommen. Darüber hinaus fehlt es der Arabischen Sozialarbeit oft an Strukturen für wissenschaftliche Forschung und Wissenstransfer. Darüber hinaus sind junge Akademiker/innen in der arabischen Sozialarbeit knapp, akademisch sozialisiert meist in westlichen statt in arabischen Staaten. Dies stellt einen Engpass für die Entwicklung der Sozialen Arbeit im arabischen Raum dar.

LOSWAC konzentriert sich nicht nur auf Jordanien und den Libanon, sondern möchte auch Fachwissen aus anderen arabischen Ländern sammeln und die Projektergebnisse dort verbreiten. Damit wird hoffentlich der Grundstein gelegt, um die Projektidee auch nach Ablauf der Förderperiode nachhaltig und selbstständig weiterzuführen. Darüber hinaus sollen nachhaltige wissenschaftliche Strukturen entstehen, die sich positiv auf Lehre, Forschung, Wissenstransfer und –austausch, sowie die Vernetzung zwischen und innerhalb der Regionen auswirken.zwischen den Regionen haben werden.

LOSWAC führt mehrere Aktivitäten durch, wobei die wichtigsten die folgenden sind:

  1. Aufbau eines Forschungscluster mit einem Graduiertenkolleg "Lokalisierung der Sozialen Arbeit in arabischen Ländern" mit je einer/m wissenschaftlichen Mitarbeiter/in an jeder Partneruniversität/-Hochschule, darunter fünf Mobilitäten und Curriculum-Entwicklungen; Nachhaltigkeit soll durch die Beschaffung konsistenter Drittmittel während der Projektlaufzeit erreicht werden.
  2. Durchführung von drei thematischen Konferenzen, Integration externer Expertise aus anderen arabischen Ländern, aber auch aus Europa (insbesondere Deutschland) und Verbreitung der Ergebnisse.
  3. Vergabe von Stipendien für den Austausch von Studierenden, zur Integration arabischer Student/innen in den FHWS-Masterstudiengang "Internationale Sozialarbeit mit Flüchtlingen und Migranten" (originaler, englischer Titel: „International Social Work with Refugees and Migrants“) 
  4. Vergabe von Thesis-Mobilitäts-Stipendien für Forschungsaufenthalte von Masterstudenten aus arabischen Ländern in Deutschland und umgekehrt zur Bearbeitung ihrer Abschlussarbeit oder alternativ von Projekt-/Semesterarbeiten.