Die Studie
Angesiedelt am Institut für Angewandte Sozialwissenschaften (IFAS) der Technischen Hochschule Würzburg Schweinfurt (THWS) wird im HIGH-M Projekt ein Analysetool entwickelt, das Autonomie - verstanden nach Kenneth E. Bruscia als Typen musikalischer Interaktion - in musiktherapeutischen Improvisationen untersucht. Dazu werden verschiedene Theorien zur Analyse von Improvisation und Interaktion miteinander synthetisiert und automatisiert. Mit der Frage nach spezifischen Typen von Interaktion, wird unser Analysetool an musiktherapeutischen Improvisationen von Personen mit depressiver Erkrankung getestet und angewandt.
In der Entwicklung unseres Tools verfolgen wir zwei Ziele in der Anwendung: Zum einen soll es in der Lage sein, musiktherapeutische und künstlerische Improvisationen in ihrer mikrosozialen Dynamik zu analysieren. Zum anderen soll es als diagnostisches Instrument in der klinischen Musiktherapie verwendet zu werden und Assessment-Prozesse damit unterstützen. Unser Fokus liegt dabei auf der Analyse und Erkennung depressiven Verhaltens, auf dem unser Datensatz beruht.
Unterstützt werden wir in der Entwicklung von zahlreichen nationalen und internationalen Partnern, die neben den bereitgestellten Daten ebenfalls Expertise im Bereich computerbasierter Analyse, Music Information Retrieval und kognitiven sowie musiktherapeutischen Hintergründen mit einbringen. Die THWS ist auch Gründungsmitglied des International Music Therapy Assessment Consortium (IMTAC), wozu HIGH-M einen weiteren Beitrag leistet.