Resilienz, Empowerment und kollektives Wohlbefinden (Dezember 2024)
Zwischen dem 05. und 11. Dezember 2024 fand eine weitere Mobilität des ThRIvE-Projekts in Würzburg, Deutschland, statt. Für diese Mobilität reisten fünf Studierende aus dem Libanon und eine Begleitperson nach Deutschland. Zudem nahmen zwanzig Masterstudierende des Studiengangs International Social Work with Refugees and Migrants der THWS an der Mobilität teil. Der thematische Schwerpunkt lag auf Resilienz, Empowerment und kollektivem Wohlbefinden.
Die Mobilität umfasste die folgenden Workshops:
- Dragon Dreaming
- Welcome with Music
- Deep Democracy
- Embodying Vision and Living Library
Die Studierenden präsentierten ihre Zukunftsvisionen als Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und nahmen an embodied envisioning sowie an Achtsamkeitsübungen (MBSR) in einem interkulturellen und internationalen Kontext teil. Außerdem machten die Teilnehmenden eine Migrationsstadtführung, bei der Würzburg durch die Linse der Migration erkundet wurde. Nach den Workshops und am letzten Tag der Mobilität nahmen die Studierenden an kulturellem Austausch teil.
Die Mobilität war Teil der Mindfulness-Based Intercultural Resilience Trainings (MBICRT), die von der THWS, MUBS und GJU durchgeführt wurden. Der MBICRT-Kurs bot den Teilnehmenden eine Reihe von Achtsamkeits- und Selbstfürsorgepraktiken, die speziell für interkulturelle Kontexte entwickelt wurden. Diese Praktiken sollen Sozialarbeitende dazu befähigen, ihre Selbstfürsorge zu priorisieren und selbstverantwortlich zu handeln, indem sie ihre eigenen Bedürfnisse anerkennen, insbesondere in Krisensituationen.
Die Teilnehmenden der Mobilität erhielten eine theoretische Grundlage und praktizierten regelmäßig Achtsamkeitsübungen durch erfahrungsbasiertes Lernen. Darüber hinaus lernten und übten sie neue Methoden für nachhaltige Projektplanung und Konfliktlösung.
Nachhaltige Zukunft und Kollektives Wohlbefinden - Social Entrepreneurship und die Kraft der Anpassungsfähigkeit (September 2024)
Zwischen Juli und September 2024 wurde im Rahmen des Projekts eine Blended-Learning-Summer School für Masterstudierende des THWS-Masterstudiengangs „International Social Work with Refugees and Migrants“ sowie für libanesische (MUBS) und jordanische (GJU) Studierende durchgeführt. Der thematische Schwerpunkt dieser Summer School lag auf Social Entrepreneurship, Nachhaltigkeit und der Kraft der Anpassungsfähigkeit.
An insgesamt sechs Tagen (am 09.07. und 11.07. sowie zwischen dem 05.09. und 09.09.2024) fanden Online-Vorträge aus Jordanien und dem Libanon von Entrepreneurs, Organisationen und Sozialarbeitenden statt.
Aufgrund der aktuellen politischen Lage und der damit verbundenen Sicherheitsrisiken im Nahen Osten wurde die geplante Reise nach Jordanien für die Präsenzveranstaltungen der Summer School abgesagt. Stattdessen reisten zwischen dem 15.09. und 22.09. fünf jordanische Studierende nach Würzburg, um gemeinsam mit den THWS-Studierenden einen internationalen Austausch sowie erfahrungsbasiertes, praktisches Lernen zum Thema Nachhaltigkeit, Soziale Arbeit und der Kraft der Anpassungsfähigkeit in der ökologischen Gemeinschaft Schloss Tempelhof zu erleben.
Während ihres Aufenthalts in Tempelhof nahmen die Studierenden an verschiedenen Workshops teil:
- Dragon Dreaming
- Interconnecting and Recognizing our Story Lines
- Rotating Conversations
- Connecting Paths and Unlocking Insights
- Knowledge Mapping
- Vortrag und Diskussion zur ökologischen Gemeinschaft Schloss Tempelhof
- Soziales Präsentationstheater
- Präsentationen der THWS-Studierenden zu Themen wie: Theory of Change, Innovative und Nachhaltige Soziale Arbeit im Nahen Osten, Biodiversität, die Kraft von Fair Trade, Lärmbelästigung und Göbeklitepe – Türkei.
In den Workshops lernten die Studierenden eine Vielzahl von Methoden kennen und wurden immer wieder dazu angeregt, ihre eigenen Entscheidungen zu reflektieren und neue Herangehensweisen auszuprobieren.
Nach der Mobilität fand am 25.09. und 26.09. eine abschließende Online-Konferenz zum Thema „Anti-Oppressive Practice“ statt, die von der GJU in Jordanien organisiert und ausgerichtet wurde.
Aufgrund der derzeitigen Lage im Libanon konnten die libanesischen Studierenden leider nicht nach Deutschland reisen. Wir hoffen jedoch, sie bei der nächsten Mobilität wieder begrüßen zu dürfen.
Kreative Methoden für eine Nachhaltige Zukunft - Interkulturelle Erkundung Kreativer Methoden für den Sozialen Wandel (Juni 2024)
Zwischen dem 30.05. und dem 04.06.2024 fand dieses Jahr eine erneute ThRIvE-Projektaktivität in Würzburg, Deutschland, statt. Für die Projektaktivität kamen neun Studierende aus dem Libanon und Jordanien zusammen mit jeweils einer Begleitperson nach Deutschland. Zudem haben neun Studierende des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit der THWS teilgenommen. Thematischer Schwerpunkt dieser Mobilität war die Erkundung von kreativen, nachhaltigen Methoden für den sozialen Wandel. Innerhalb der Projektwoche haben die Gäste aus dem Libanon und Jordanien mit Studierenden der THWS an unterschiedlichen Workshops teilgenommen:
- Nachhaltige Projektplanung Dragon Dreaming
- Forumtheater & soziales Präsentationstheater
- Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi): Die Studierenden nahmen an einem Vortrag zum Thema "Begegnung mit der Weisheit von Architektur und Landwirtschaft: Auseinandersetzung mit dem Raum und der Erde bei SoLaWi - Solidarische Landwirtschaft" teil und lernten über die Möglichkeiten und Herausforderungen von SoLaWi und einem nachhaltigen Leben.
- Embodiment Practice
- Vortrag Umweltstation: Die Studierenden nahmen an einem weiteren Vortrag zum Thema "Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen" teil und lernten zudem die Arbeitsbereiche und Aufgaben der Umweltstation Würzburg kennen.
- Filmen mit Handys: In insgesamt sechs Stunden haben die Studierenden praktisch gelernt, wie man mit Handys professionell filmen kann und diese Aufnahmen in einem Programm bearbeiten und zusammenstellen kann.
Während der Workshops haben die Studierenden ein Spektrum an Methoden und Interventionen kennengelernt. Zudem waren die Studierenden zusammen mit ihren Begleitpersonen während dieser Mobilität über zweieinhalb Tage in Schloss Tonndorf. Dort haben sie sich untereinander auf persönlicher und kultureller Ebene besser kennengelernt und zudem durch eigene Erfahrungen ein Gespür dafür bekommen, wie es ist, in einer ökologisch nachhaltigen Lebensgemeinschaft zu leben. Nach der Mobilität haben die Studierenden in ihrem jeweiligen Heimatland mithilfe der erlernten Methoden ihr Traumprojekt kreativ dargestellt und am 04.07.2024 online vor der Gesamtgruppe präsentiert.
Gemeinschaftliches Wohlbefinden & Nachhaltigkeit in der Migrationsgesellschaft - Empowerment der Jugend (Mai 2023)
Die erste Projektaktivität des ThRIvE-Projektes fand vom 12.05. bis zum 21.05.2023 in Würzburg, Deutschland statt. Für die Projektaktivität kamen 9 Studierende aus dem Libanon und Jordanien zusammen mit jeweils einer Begleitperson nach Deutschland. Thematischer Schwerpunkt dieser Mobilität war Soziale Arbeit mit Jugendlichen, um sozialen Zusammenhalt und gemeinschaftliches Wohlbefinden zu fördern. Innerhalb der Projektwoche haben die Gäste aus dem Libanon und Jordanien mit Studierenden der THWS an fünf unterschiedlichen Workshops teilgenommen:
- Interaktives Theater für Empowerment: Die Gruppe lernte interaktives Theater als Methode zur Konfliktbewältigung kennen.
- Erlebnispädagogik: Erlebnispädagogik stellt das eigene Erleben (meistens in der Natur) in den Vordergrund, um damit das Gruppengefühl zu stärken und soziale Kompetenzen zu fördern.
- Nachhaltigkeitsbildung: Im Nachhaltigkeits-Workshop lag der Fokus auf der aktuellen Klimakrise und wie man individuell die Krise entschleunigen kann. Es wurde der richtige Umgang mit Emotionen (diese als Befähigung zu sehen) und das Einbeziehen von Netzwerken, Kooperationen und der Politik diskutiert.
- Migrationspädagogik: In der Migrationspädagogik richtet sich der Blick auf Zugehörigkeitsordnungen und Machtunterschiede in der Migrationsgesellschaft. In dem Workshop ging es um Akzeptanz, Toleranz und eine generelle Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Kulturen und Perspektiven.
- Integration durch Sport: Integration durch Sport versucht Geflüchtete und Migranten durch Sport und Freizeitaktivitäten in die Gesellschaft zu integrieren. Es fördert damit interkulturelle Kompetenzen und stärkt das Wohlbefinden.
Während der Workshops haben die Studierenden ein Spektrum an Methoden und Interventionen kennengelernt, welche sie nach der Mobilität in ihrem jeweiligen Heimatland im Rahmen einer Praxisintervention implementieren werden. Nach den Workshops haben die Studierenden die freie Zeit ebenfalls miteinander verbracht, sich auf persönlicher und kultureller Ebene besser kennengelernt und gemeinsam Würzburg erkundet. Nach der Projektwoche in Präsenz haben die Studierenden ca. 2 ½ Monate Zeit für die praktischen Interventionen, bevor sich die Gruppe erneut online trifft, um über die jeweiligen Erfahrungen zu reflektieren.