Drei unterschiedliche Gruppenbilder in der Natur

Achtsamkeit und Selbstfürsorge Workshop - Jordanien Oktober 2024

Am 12. Oktober 2024 organisierte die GJU einen transformativen Workshop für 17 Frauen aus dem Zaatari-Flüchtlingscamp. Der ganztägige Workshop, geleitet von Bushra Abyad und Neele Minuth, konzentrierte sich auf achtsamkeitsbasierte interkulturelle Kommunikation und Resilienztraining. Ziel war es, den Teilnehmerinnen Fähigkeiten und Techniken zu vermitteln, die ihr Wohlbefinden steigern und ihre Widerstandsfähigkeit in herausfordernden Situationen stärken.

Die Veranstaltung begann mit einer Einführung in die Ziele und die Bedeutung von Achtsamkeit im Alltag, insbesondere in interkulturellen Kontexten. Die Teilnehmerinnen wurden herzlich willkommen geheißen, und es wurde eine unterstützende Atmosphäre geschaffen, die Lernen und Austausch förderte.

Neele Minuth leitete eine hybride Sitzung zur partizipativen Mapping-Methode, die die Teilnehmerinnen dazu anregte, ihre Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen zu identifizieren. Dieser interaktive Ansatz stärkte das Gemeinschaftsgefühl und die Selbstwahrnehmung der Frauen. Sie konnten so den Wert ihrer Beiträge für ihre Familien und Gemeinschaften erkennen und wertschätzen.

Im weiteren Verlauf des Workshops lag der Schwerpunkt auf Selbstfürsorge. Bushra Abyad stellte verschiedene Selbstfürsorgestrategien vor und hob die Bedeutung von mentaler Gesundheit und Wohlbefinden hervor. Sie führte praktische Atemtechniken ein, die Stress reduzieren und Achtsamkeit fördern. Die Teilnehmerinnen konnten diese Techniken in Übungen direkt anwenden, um sie in ihren Alltag zu integrieren.

Zum Abschluss gab es eine Reflexionsrunde, in der die Teilnehmerinnen ihre Erfahrungen teilten. Viele äußerten Dankbarkeit für die Möglichkeit, in einem unterstützenden Umfeld zu lernen und neue Perspektiven zu gewinnen. Besonders hervorgehoben wurden die erworbenen Fähigkeiten in Selbstfürsorge und Achtsamkeit. Der Workshop vermittelte den Frauen nicht nur wertvolle Werkzeuge für ihre persönliche Resilienz, sondern förderte auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl und stärkte ihre Selbstbestimmung. Sie fühlten sich enger miteinander verbunden und besser vorbereitet, die Herausforderungen ihres Alltags zu meistern.

Achtsamkeitsbasierter Selbstfürsorge Workshop - Jordanien Dezember 2023

Im Rahmen des Thrive-Projekts führte die Trainerin Rola Annan am 1. und 2. Dezember 2023 ein Achtsamkeitsbasierter Selbstfürsorge Workshop für 20 Studierende der Sozialen Arbeit und syrische Sozialarbeiterinnen aus dem Zaatari-Camp an der GJU durch. Der Präsenz-Workshop in Jordanien war Teil des Mindfulness Based Intercultural Resilience Trainings. Der Workshop konzentrierte sich auf Achtsamkeits- und Selbstfürsorgepraktiken und zielte darauf ab, Sozialarbeitende in interkulturellen Umgebungen durch die Verbesserung ihres Selbstbewusstseins, ihrer Metakognition und ihrer emotionalen Intelligenz zu stärken. Der Workshop war als erfahrungsbasiertes Lernen konzipiert, das theoretische Grundlagen beinhaltete und die Teilnehmenden einbezog. Der Workshop begann mit Circle Values, emotionalen Check-ins und Diskussionen über Glücksdefinitionen, wobei Perspektiven wie Zufriedenheit, Frieden, Trost, Freiheit, Sicherheit, Liebe, Familie und Zufriedenheit einbezogen wurden. Die Trainerin integrierte auch das Konzept des Glücks nach Hays, das Vorgaben, Bedingungen und freiwillige Aktivitäten umfasst. Nachdem die Gefühle der Teilnehmenden „eingecheckt“ wurden, demonstrierte die Trainerin wie Emotionen im Körper sich unterschiedlich zeigen und zeigte zusätzlich auf, wie Emotionen unterschiedliche Körperreaktionen auslösen können.

Die Trainerin ging auf die aktuellen Auswirkungen des Ausbleibens von Friedensgesprächen ein und betonte, wie wichtig es sei, Kindern effektive Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeiten beizubringen.

Zu den wichtigsten Erkenntnissen aus dem Training gehörten die Förderung von Barmherzigkeit und Mitgefühl, das Üben von Geduld, die Durchführung von Check-ins, um Autopiloten zu durchbrechen, der Übergang von Selbstvorwürfen zu Selbstliebe, das Erkennen und Kultivieren von Selbstmitgefühl durch Meditation, die kontinuierliche Selbstentwicklung und die Priorisierung  persönliche Bedürfnisse zu erfüllen, die Urteile anderer zu ignorieren und zu verstehen und dass Selbstverwirklichung mit Mitgefühl und Empathie einhergeht.

Teilnehmende des Workshops von hinten Trainerin Rola Annan während des täglichen Check-in

Achtsamkeit und Selbstfürsorge Workshop - Libanon Dezember 2023

Am 26. und 27. Dezember 2023 fand an der Modern University for Business and Science (MUBS) in Beirut ein zweitägiger Präsenzworkshop statt. Er bot angehenden Sozialarbeitende und Public-Health-Studierenden die Möglichkeit, Achtsamkeit und Selbstfürsorge im Kontext der Arbeit in Krisensituationen zu üben. Dieser Präsenz-Workshop im Libanon war Teil des Mindfulness Based Intercultural Resilience TrainingsUnter der Leitung der MBCT-Trainerin Rola Annan nahmen 17 Teilnehmende an diesem intensiven Kurs teil, der theoretische Grundlagen mit zahlreichen Praxiseinheiten verband. Eine anschließende vertiefte Reflexion diente dazu, erfahrungsorientiertes Lernen zu fördern und die Übungen so zu verankern, dass sie auch langfristig in den Alltag integriert werden können.

Der erste Tag diente der Vorbereitung und begann mit einem offenen Austausch, in dem sich die Teilnehmenden kennenlernen, Erwartungen formulieren und eigene Perspektiven auf Achtsamkeit reflektieren konnten. Gemeinsam wurde zudem der Raum für den folgenden Workshop-Tag gestaltet, wodurch bereits eine Atmosphäre der Achtsamkeit und aktiven Beteiligung entstand.

Der zweite Tag fokussierte sich auf praktischer Übungen, die Selbstwahrnehmung, Metakognition und emotionale Intelligenz stärkten. Durch angeleitete Meditationen, wie die Walking- und Sitting Meditation, aber auch durch kreative Methoden wie das Arbeiten mit Körperwahrnehmung oder das Erforschen persönlicher Werte, konnten die Teilnehmenden verschiedene Zugänge zu Achtsamkeit erfahren. Ergänzt wurde dies durch Einheiten zu Themen wie „Gedanken sind keine Fakten“, „Worte haben Bedeutung“ oder „Anchoring Emotions“, die dazu einluden, Denk- und Gefühlsmuster bewusst zu hinterfragen und neue Handlungsspielräume zu entwickeln. Auch körperorientierte Übungen wie Yoga, Tapping Therapy oder das Arbeiten mit der eigenen Familien- und Beziehungsgeschichte fanden ihren Platz.

Die Mischung aus Reflexionsphasen, gemeinsamen Gesprächen und praktischen Übungen machte den Workshop zu einer intensiven Lernerfahrung, die nicht nur Wissen vermittelte, sondern vor allem die persönliche Selbstfürsorge der Studierenden stärkte. Zum Abschluss erhielten die Teilnehmenden eine Zertifizierung, die das Gelernte offiziell würdigte und den zweitägigen Prozess abrundete.

Trainerin Rola Annan und Teilnehmende beim Workshop
Teilnehmende während des Workshops - Jordanien Dezember 2023
Credits: Al Hamouri