Projektbeschreibung

Das Projekt „Internationale Soziale Arbeit in Krisenkontexten“ (AttiMa), finanziert durch den Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) „Deutsch-Arabische Transformationspartnerschaft 2021-2022,“ ist Kooperation zwischen den Hochschulen:

Darüber hinaus arbeitet das Projektteam mit zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteuren in Deutschland, Libanon und Jordanien für die Durchführung der Projektmaßnahmen zusammen.

Fachkräfte in der Sozialen Arbeit stehen vor großen Herausforderungen im Umgang mit widersprüchlichen Imperativen und unsicheren Kontexten, die durch zunehmende wirtschaftliche Unterschiede, ökologische, wirtschaftliche und gesundheitliche Krisen wie auch verschiedener Formen gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und gewalttätigem Extremismus geformt werden. Soziale Arbeit findet sich als Akteurin in Armutsverhältnissen, überlasteten Gesundheitssystemen, Flüchtlingslagern, Konfliktgebieten oder auch als Handelnde in repressiven Systemen mit Adressat*innen wieder, die massives menschliches Leid erfahren haben. Auch wenn die Internationale Soziale Arbeit lokal gut verankert agieren muss, und sich an den dort gültigen Deutungsschemata zu orientieren hat, so agiert sie in ihrer Professionalität doch immer auch im Lichte universell gültig beanspruchter Handlungsmaximen, welches auch ethische Dilemmata und Herausforderungen mit sich bringt. Ferner, ist es wichtig, dass Sie in ihrer konkreten, lokalen Praxis, die globale Vernetzung und Interdependenzen, einschließlich der ungleichen Machtverhältnisse und ungleichen Zugänge zu Ressourcen im Bewusstsein hat. Es reicht dabei nicht aus, die Kompetenz mit unterschiedlichen Deutungssystemen theoretisch zu ergründend, sondern sie muss praktisch, leiblich erfahren werden.

In dieser Zeit globaler Krisen muss Soziale Arbeit ihr methodisches Repertoire erweitern und entsprechend auch ihre Arbeits- und Unterrichtspraktiken ausbauen und anpassen.

Im Rahmen des AttiMa-Projekts wird die kulturell-sensible und resiliente Sozialarbeit in Krisenkontexten mit diesen Aktivitäten gefördert:

  1. Erfahrungsbasierte Austauschseminare über Gewaltprävention & Konflikttransformation für Bachelor- & Masterstudierende der Partneruniversitäten
  2. Entwicklung und Durchführung eines online Lehrformats zur Förderung einer kulturell-sensiblen und krisenresilienten Sozialen Arbeit (Achtsamkeitsbasiertes interkulturelles Kommunikations- und Resilienztraining)
  3. Bilinguale wissenschaftliche Kompetenzseminare für Studierende der Sozialen Arbeit in Jordanien & Libanon
  4. Fallstudie zu Sozialer Arbeit in Krisen- und Konfliktsituationen im Libanon, Fachgespräche mit zivilgesellschaftlichen Akteuren aus Deutschland, Libanon und Jordanien zur Rolle einer professionellen Haltung in der internationalen Sozialen Arbeit